„Ich habe ein Brett vorm Kopf“
– Das Geheimnis, wie Stefan Burn-out für immer besiegte

Eines Tages rief mich Peter B. an. Er leitet die Produktion eines mittelständischen Unternehmens. Daher kannten wir uns. Wenn ich da war, haben wir oft anregend diskutiert, besonders zum Verhältnis Mitarbeiter und Organisation. Wir haben uns dabei gut verstanden.

„Es geht um einen Mitarbeiter von mir, Stefan M., den Sie auch kennen von Ihren Besuchen bei uns. Er leitet einen Bereich in der Fertigung mit über 30 Mitarbeiter – und ist mittlerweile schon lange im Unternehmen. Ich habe Sorge, dass er mir wegbricht und in einen Burn-out oder so was geht. Aber da sind Sie ja der Experte. Sie machen doch das, mit dieser besonderen Methode, Introvision oder so. Wir haben uns darüber unterhalten, fand ich sehr interessant. Sie wissen noch, oder? Ist das was, wirkt das auch bei Burn-out?“

„Ja, schon …“, meinte ich fragend, „… sogar sehr gut, aber wie steht Stefan M. dazu, weiß er, dass wir miteinander sprechen?“

„Ich habe das natürlich mit ihm besprochen. Er hat sich mir anvertraut und hat Angst, in einen Burn-out zu rutschen. Der Druck nimmt immens zu – gerade jetzt, wo es Lieferprobleme mit Rohstoffen und Teilen gibt. Die Kunden erwarten die von uns gewohnte Qualität und den hervorragenden Lieferstandard – auch bei der jetzt neuen Maschinengeneration. Da steht viel auf dem Spiel. Wir wollten Sie fragen, ob sie da helfen können. Ich sollte Sie anrufen, den Kontakt herstellen.“

„Ja gerne, er soll sich bei mir melden. Wichtig ist mir, zu wissen, wie er das sieht und wie wir zueinanderkommen.“

„Wissen Sie, es geht mir natürlich ums Geschäft,“ ergänzte er, „aber Stefan ist ein langjähriger und fürs Unternehmen sehr wertvoller Mitarbeiter. Er hat viel für die Firma getan und ich bin auch an seiner Gesundheit interessiert. Seine Kinder sind alle noch in der Ausbildung und er investiert sehr viel Zeit und Geld. Also, es geht so mit ihm nicht weiter; seine Familie leidet, er leidet, aber auch die Firma. Selbstverständlich müssen wir weiterkommen, aber Stefan ist für mich als Mitarbeiter und als Mensch wichtig – Ich sag ihm, er soll sich bei Ihnen melden.“

Gesagt getan – wir verabschiedeten uns und keine 15 min später rief mich Stefan M. an.

„Peter hat mir kurz von Ihrem Gespräch erzählt. Also, ich weiß nicht, was es ist, wie ich es sagen soll …“, begann er.

„Einfach loslegen, sagen was Sie gerade beschäftigt, wir sortieren das schon“, ermunterte ich ihn.

„Ich fühle mich immer unwohler und gestresster. Die neuen Maschinen sind technologisch anspruchsvoller als alles, was wir vorher hatten. Wir haben viel investiert und müssen Ergebnisse an den Kunden liefern. Das dürfen wir auf keinen Fall vermasseln, da müssen wir aufpassen.

Wenn die abspringen, steht sofort der Wettbewerber in der Tür und übernimmt; darauf wartet der doch nur. Das darf nicht geschehen. Die engeren Termine, die neuen technischen Anforderungen – ich denke, das wird in Zukunft sogar noch anspruchsvoller. Davor habe ich Angst, das nicht zu schaffen, auch wenn ich mich noch so anstrenge.“

Wissen Sie, es sind ja nicht nur einfach mehr Aufträge, sondern es ist auch sonst anders: Die Fertigungsprozesse in meinem Bereich sind neu gestaltet. Und durch die überhaupt nicht mehr kalkulierbaren Liefertermine für die Teile, die ich für die Maschinen brauche, kann ich kaum noch vernünftig planen. Ich fühle mich, als hätte ich ein Brett oder eine Mauer vorm Kopf. Ich finde keine Lösungen. Und es ist meine Aufgabe, auf Lösungen zu kommen. Ich funktioniere nicht mehr, meine Gedanken sind wie blockiert.“

„Was meinen Sie damit? Wie organisieren Sie sich denn – und was ist jetzt anders als vorher?“, wollte ich neugierig wissen.

„Wissen Sie, neben den Vorgaben, Zeichnungen usw. habe ich immer einen Schreibblock, mit Problemen und Themen, die ich abarbeite. Das war sonst, also früher. Jetzt kann ich es nicht mehr abarbeiten. Ich sehe auch keine Lösungen, oder erkenne sie nicht. Ich sitze vorm Rechner, stiere drauf und weiß nicht, was ich tun soll, obwohl der Block voll ist.

Abends habe ich dann von den zehn wichtigen Themen nur vier oder fünf so abgearbeitet, dass ich sagen kann, die sind erledigt. Früher habe ich das immer geschafft, heute kommen jeden Tag immer wieder neue Anforderungen auf die nicht abgearbeiteten oben drauf. Langsam kommt bei mir Panik hoch, weil das jetzt schon länger anhält und ich fühle mich ehrlich gesagt überfordert. Ich weiß einfach keine Lösungen, weiß nicht, wie ich da rauskommen soll.“

„Und was machen Sie dann, um das trotzdem zu stemmen?“, wollte ich wissen.

„Ich bin ja verantwortlich und meine Aufgabe ist es, bei all diesen Problemen Lösungen zu finden. Es geht um die Firma – ich habe auch Mitarbeiter, da kenne ich jeden Einzelnen, da bin ich verantwortlich, da muss ich Lösungen finden. Ich versuche ja, das hinzubekommen.
Ich vertusche schon mal, versuche mich zu rechtfertigen oder schiebe die Aufgaben vor mich her, von denen ich glaube, dass das nicht sofort auffällt, wenn es nicht gemacht wird.

Wie gesagt, als hätte ich in meinem Kopf eine Mauer oder ein Brett. Ich komme auf keine einzige Lösung und habe das Gefühl, ich bin nicht mehr in der Lage nachzudenken.“

Stefan wirkte ängstlich, aber auch traurig und resigniert, wenn er so erzählte. Ich konnte die Sorge um seine Mitarbeiter spüren.

„Okay“, sagte ich, „wenn Sie so schildern, denke ich, geht vieles ineinander über. Ihnen geht es nicht gut und Sie nehmen Warnsignale ernst – wir sollten unbedingt handeln.
Im Coaching werden wir dem Problem auf den Grund gehen. Wissen Sie, ich habe mit meiner Methode schon vielen Menschen geholfen. Ich bin mir sicher, ich kann Ihnen auch sehr helfen.“

Stefan erfreut: „Und Sie meinen, Sie haben da was, was hilft? – Peter sprach davon, Sie hätten was, was schnell und sogar für immer wirken soll? Wär ja super!“

Stefan wirkte nicht nur erfreut, sondern auch gespannt darauf, ob sein Problem wirklich weggeht.

Gesagt, getan – wir vereinbarten einen kurzfristigen Online-Termin.

In der Sitzung ließ ich Stefan nochmals erzählen. Im Vorgespräch hatte ich schon einiges erfahren. Nun wollte ich weiter herausfinden, was sich genau hinter seinem Gefühl von „Brett vorm Kopf“ verbirgt.

„Nachts schlafe ich kaum. Ich grüble dann vor mich hin, um auf Lösungen zu kommen, aber weder nachts noch tagsüber finde ich Lösungen“, begann Stefan zu erzählen.
„Das geht schon seit längerer Zeit so. Ich bin so müde auf der Arbeit, dass ich Angst habe einzuschlafen oder noch mehr Fehler zu machen“.

Selbst die Mitarbeiter machen sich Sorgen um mich, sie reden schon drüber. Neulich kam einer und sagte ´Stefan, da sind Fehler in den Vorgaben von dir, das können wir so nicht umsetzen. Das sieht dir nicht ähnlich, kenne ich gar nicht von dir´. Und das ist nicht nur einmal passiert, dass mich jemand auf Fehler hinwies. Und dann gucke ich mir die Pläne an und denke ´Wie kann ich nur solche Fehler machen?´“

Wie fühlen Sie sich dann?“, wollte ich wissen.

„Ja schlecht – ich merke, dass ich das nicht mehr alles auf die Reihe bekomme und ich fühle mich dann hilflos, fühle mich, als würde ich ersaufen. Und ich könnte ausrasten, merke, wie ich dann wütend werde, allgemein auf die Situation, einfach auf alles, auf mich. Dann schnürt sich meine Brust ein und Angst kriecht hoch, dass es immer so weitergeht. Manchmal denke ich, ,Warum tust du dir das alles an?ʻ – aber ich bin ja verantwortlich für meine Mitarbeiter, das es im Unternehmen weitergeht.“

„Gibt es noch etwas, was Ihnen grade durch den Kopf geht, was Sie beschäftigt?“, wollte ich wissen.

Nach einer nachdenklichen Pause sagte er: „Ja, auch meine Beziehung ist belastet. Meiner Frau fällt natürlich auf, dass ich manchmal geistig abwesend bin: ,Was ist mit Dir los? Wir gehen nicht mehr raus, besuchen keine Freunde mehr; warum machen wir nichts mehr gemeinsam?ʻ, fragt sie öfters.

Ich fühle, dass das zwar nicht richtig ist, aber Kontakte werden mir egal – das erschreckt mich.

,Es geht so nicht weiter, tu was dagegenʻ, meinte meine Frau noch gestern. ,Naja, das ist wegen der Arbeitʻ, sage ich dann, ,gibt auch wieder bessere Zeiten. Ich habe das im Griffʻ, versuche ich sie zu beruhigen.

Aber irgendwie kommen die besseren Zeiten nicht, im Gegenteil. Ich befürchte, dass meine Beziehung noch mehr leidet, wenn ich das nicht in den Griff kriege. Mir ist meine Familie sehr wichtig. Ich würde alles tun, um meine Probleme dafür in den Griff zu bekommen.“

Ich merkte, wie er mich fragend anschaute: „Ja?“, ermunterte ich ihn das auszusprechen, was noch raus wollte.

„Glauben Sie, dass ich das ändern kann? Ich habe Angst, dass das immer so weitergeht – richtig schiss habe ich davor!“

All diese Bilder – und wie er es sagte –, deuteten für mich darauf hin, dass er mitten in einem Burn-out war. Aber er schwamm immer noch auf der Oberfläche – wie ein Ertrinkender, der selbst ertrinkt, aber andere noch retten will und nicht weiß das er droht unterzugehen. Die Gefahr bestand, dass er sich selbst, während er versuchte, andere zu retten, in den Untergang riss.

Unser Gehirn kann nur mit Reaktionen von Flucht, Kampf oder Totstellen reagieren, wenn es etwas als stressig, gar bedrohlich empfindet. Um diese Reaktionen zu realisieren, werden uns Stress-Hormone zur Verfügung gestellt, die uns zu Höchstleistungen befähigen sollen.

So ging es auch Stefan. Sein Gefühl von „Brett vorm Kopf“ ist so etwas wie eingefroren sein, nicht mehr wissen, was zu tun ist. Beim Thema Burn-out geht es um eine moderne Art von „Totstellen“ – als Schutz unseres Gehirns vor möglicherweise Schlimmerem; das früher sicherlich gefressen werden bedeutet hätte.

Stefan klang hoffnungslos. Ich fühlte, wie es ihm ging, was er durchmachte. Es waren die Auswirkungen der Angst. Es kam alles zusammen: Das Unternehmen litt, er litt, seine Familie und seine Beziehungen litten. Und er sah kein Ende, wusste nicht, wie er es lösen kann.

Bei mir kamen zwei Dinge aus dem an, was er so eindrücklich beschrieb: Das Gefühl, dem allen hilflos ausgeliefert zu sein und die Angst, dass dies immer bleibt und nie aufhört.

Angst ist immer im Unbewussten beheimatet. Und dort ist zugleich das Land der Freiheit.

Da wollte ich mit Stefan hin – in das Land des Unbewussten, in das Land der Freiheit.

Also fing ich an, mit ihm einige Übungen zu machen. Es waren meditative Übungen und dienten als Vorbereitung für das, was noch kommen sollte. Ich ließ ihn fühlen, weit und offen alles wahrzunehmen, im Hier und Jetzt zu sein. Gedanken, Gefühle, Bilder, körperliche Reaktionen – alles nur wahrnehmen, ohne etwas damit zu tun, ohne darin einzugreifen oder es verändern zu wollen.

In diese weite Wahrnehmung hinein, dem weitgestellten und offenem Feld des wahrnehmen hinein forderte ich ihn auf, den Gedanken für sich zuzulassen – ja richtiggehend in sich hineinsinken zu lassen –, dass das Gefühl der Hilflosigkeit immer so bleibt und nie aufhört.

Nach ein paar wenigen Minuten fragte ich: „Wenn Sie Ihre Gedanken, Gefühle, körperlichen Reaktionen beschreiben würden, auf einer Skala von null bis zehn – null ist ganz wenig und zehn ganz hoch –, wie hoch war Ihre Angst davor, dass das alles so bleibt mit der Hilflosigkeit, wie hoch ist das?“

Er hatte in der Zeit, wo er den Satz in sich einsinken ließ, seine inneren Reaktionen mit geschlossenen Augen nur beobachtet. Nach außen wirkte er für mich ruhig – nun stieß er hervor:
„Puuh! Ein Hammer, der Gedanke war schwer zu ertragen, so acht oder neun würde ich sagen!“

Ich hatte ihn in die Gefühls- und Gedankenwelt geführt, das die Hilflosigkeit nie aufhört. Ich hatte ihn seine Angst innerlich spüren lassen.
Seine Bewertung – und auch wie er es sagte –, bestätigte meine Ahnung, die ich hatte, und gab mir recht: Es musste in seinem Inneren, im Unbewussten, eine Art „Schutztür“ geben.

Diese Schutztür war die Angst, dass die Hilflosigkeit immer so bleibt und nie aufhört. Sie stand als Barriere vor der eigentlichen Angst, die sich mir noch nicht offenbaren wollte und hinter der Schutztür verborgen blieb.

Die Schutztür äußerte sich in seinem täglichen Erleben als „Brett vorm Kopf“. Es war das Gefühl, nicht mehr weiter zu wissen und keine Lösungen zu finden. Und dies weder für sich noch in der Familie, noch bei der Arbeit mit seinen Mitarbeitern.

Ich wusste, es ist notwendig, diese Schutztür zuerst zu durchbrechen um den Zugang zu den dahinterliegenden Ängsten freizulegen – Denn da wollte ich hin: In das endgültige Reich der Freiheit für Stefan.

So ließ ich ihn noch mehrmals mit geschlossenen Augen seine körperlichen, gedanklichen und gefühlsmäßigen Reaktionen spüren, weit und offen alles im Hier und Jetzt erleben, wahrnehmen und beobachten.

In diese weite Wahrnehmung hinein gab ich ihm jeweils den Satz mit: „Es kann sein, dass meine Hilflosigkeit nie aufhört.“

Egal was für Erlebnisse auftauchten oder körperliche Reaktionen sich einstellten, ich forderte ihn auf, bei sich zu bleiben, alles zu spüren und diesen Satz solange weiter auf sich wirken zu lassen – bis dieser Satz begann, langsam seine Macht über ihn zu verlieren.

Nach und nach sprach er von einem kribbeln in den Armen und dem intensiven Spüren der Beine, das später weniger wurde. Er sprach von einem anfänglichen flauen Gefühl im Magen, das – je mehr er die Übungen praktizierte – immer weniger wurde. Auch sprach er von Gedanken, die auftauchten und „irgendwie immer klarer“ wurden, wie er erzählte.

Seine Anspannung reduzierte sich und am Ende fühlte er ein innerliches Wohlsein – das sich nach und nach ausbreitete und anstelle der Anspannung trat.

Diese Veränderungen waren Zeichen dafür, dass seine Schutztür, sein “Brett vorm Kopf” begann, nachzugeben. Sie fing an, in sich zusammenzubrechen.

„Und wie ist der Wert auf der Skala jetzt, Stefan?,“ wollte ich wissen, „Auf der Skala von null bis zehn, wie hoch würden Sie ihre Angst vor der Hilflosigkeit jetzt einschätzen?

„So um eins oder zwei rum“, antwortete er in einem entspannten Tonfall – etwas Verwunderung darüber klang in seinen Sätzen, über das, was gerade in ihm geschah.

Auch diese Entwicklung, die Veränderung des Wertes auf der Skala, zeigte mir, dass der Satz auf dem Wege war, seine Macht im Unbewussten von Stefan zu verlieren. Stefan begann, neue Freiheiten zu spüren.

Wir vereinbarten die nächste Sitzung, wobei ich Stefan noch eine Hausaufgabe mitgab: Er sollte sich täglich eine in der Sitzung gemachte Aufnahme anhören und zusätzlich aufschreiben, was sich änderte und im Alltag für ihn neu war – sowohl im Job als auch im Privaten.

Im Alltag merke ich,“, formulierte er glücklich zu Beginn der nächsten Sitzung, „dass ich im Umgang mit Kollegen deutlich entspannter bin. Ich komme freundlicher rüber und bin weniger hektisch. Das fällt sogar meinen Kollegen auf. Ich bin ausgeglichener und habe weniger Stress in Gesprächen.

„Und wie geht’s dem Brett vorm Kopf?“, wollte ich wissen.

„Wem? Ach so, ich verstehe“, schmunzelte er nachdenklich. „Dieses komische, blockierende Gefühl von Hilflosigkeit, ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber ich fühle es nicht mehr. Es ist als ob mein komisches Brett vorm Kopf verschwunden ist.

Meine Kollegen sagen zu mir: ,Deine Pläne stimmen ja wieder, Stefan, was war mit Dir los in den letzten Monaten? Was hast Du denn gehabt? Bist wieder ein veränderter Mensch, so wie früher, bleib so, Stefanʻ.

So ein Feedback von meinen Kollegen zu hören, hat richtig gut getan.

Es ist auch so, dass ich meine To-Do-Listen wieder abarbeite, so wie früher. Klar, einiges hat sich verändert, neue Maschinen, andere Prozesse, anspruchsvollere Kundenanforderungen und so – hatte ich ja alles erzählt beim letzten Mal –, das hat sich nicht geändert, aber ich habe einige neue Ideen eingebracht, mich anders organisiert und jetzt klappt es.

Und da, wo es noch nicht funktioniert, muss ich mich mehr anstrengen, wird dann sicher auch.“

Dieser letzte Satz ließ mich zwar etwas aufhorchen, aber erst wollte ich wissen, wie es Stefan wirklich ergangen war.

So fragte ich: „Und im Privaten? In ihrer Beziehung mit ihrer Frau und Ihrer Familie? Können Sie da Veränderungen feststellen?“

„Wissen Sie, es sind viele Veränderungen passiert, es ist alles positiv, auch in meiner Familie. Letztens bin ich mit meiner Frau ins Kino gegangen, nach langer Zeit wieder, und mitten im Film, es war ein schöner Film, habe ich das Gefühl gehabt ,Wann hast du dich das letzte Mal mit so einer Entspannung auf einen Film konzentriert und die Nähe deiner Frau so gespürt?ʻ Danach sind wir noch Essen gegangen; ich habe mich richtig wohl gefühlt.“

„Und schon morgens beim Frühstück, bevor jeder von uns zur Arbeit muss, schmieden wir jetzt schon unsere Urlaubspläne – der Urlaub ist bald und wir schwelgen richtig darin, zu überlegen, was wir alles machen wollen. Wir müssen richtig aufpassen, früh genug loszukommen.“

Und während er dies alles erzählte, lächelte er.

„Hört sich doch gut an – genießen Sie es!“, unterstützte ich seine spürbare Freude über die für ihn schönen Veränderungen.

Stefan hatte wieder das Gefühl, einen Überblick zu finden, er hatte auch die Zuversicht, auf Arbeit auf neue Lösungen zu kommen. Davor hatte er sich versteckt gehabt und war blockiert.

Eines wollte ich aber noch wissen und fragte Stefan: „Was meinen Sie mit dem, was Sie vorhin gesagt haben … ,da wo es noch nicht funktioniert, muss ich mich mehr anstrengenʻ?, haben Sie gesagt. Warum müssen Sie sich immer anstrengen?“, wollte ich wissen.

Ich wandte mich mit dieser Frage dem bisher verborgenen Thema hinter der jetzt zerstörten „Schutztür“ zu. Ich wollte mit ihm den nächsten Schritt machen, hin zur endgültigen Freiheit.

„Wissen Sie, vieles funktioniert jetzt wesentlich besser, ich finde wieder Lösungen, das ist echt gut. Aber nehmen wir meine Abteilung: Natürlich ist es anstrengend, muss es ja auch sein, um alles am Laufen zu halten, oder?
Gerade auch bei den vielen Veränderungen, die auf uns zugekommen sind und noch kommen werden. Es kostet halt meine Zeit, da muss ich durch. Ist wohl der Preis für den Erfolg und dafür, dass alles gut läuft.“

Ich hatte genug Informationen. Er hatte mir durch Worte und Verhalten Hinweise gegeben, was sich hinter seinem „Brett vorm Kopf“, seiner Angst vor der Angst, verbergen könnte.

Stefan pflegte den Glaubenssatz: Alles muss anstrengend sein, damit Erfolg sich einstellt.

Auch wenn sich Erfolg einstellt und es war leicht, dann war es für Stefan kein Erfolg. Deshalb kam er vielleicht auch nicht auf einfache Lösungen, weil er nach viel größeren Problemen suchte und somit nach größeren Lösungen strebte.

Nun war es meine Aufgabe, diesen Glaubenssatz – „alles muss schwer sein“ – erst mal zu entmachten, um ihn in seinem Inneren gegen die Überzeugung auszutauschen „Erfolg darf mir leichtfallen“.

Daran arbeiteten wir, dass er locker erfolgreich sein darf und auch mit Spaß die Arbeit bewältigen kann. Ich empfahl ihm auch diesmal, seine körperlichen, gedanklichen und gefühlsmäßigen Reaktionen nur wahrzunehmen, ohne sie verändern zu wollen.

Nach ein paar Minuten sprachen wir über seine Erlebnisse. Am Anfang wollte sein Geist auch hier diesem aus seiner Sicht schlimmen Gefühl – ohne sich anstrengen zu müssen, erfolgreich zu sein –, entgegensteuern.

Dann sprach er von einem Glücksgefühl, das im Inneren auftauchte, von einem Stein, der gefühlt vom Herzen gefallen sei. Er empfand positive Energie, die sich weiter ausbreitete. Ein anfänglich körperliches Kribbeln verschwand, je mehr wir diese Übungen machten.

Auch hier bewegte sich seine Skala schon während der Sitzung Richtung null. Der Glaubenssatz – Erfolg und Lockerheit passen nicht zusammen, alles muss schwer sein – begann zu bröckeln.

Stefan bekam wieder Hausaufgaben mit auf den Weg. Zusätzlich gab ich ihm noch eine Übung aus meinem Führungskräfteprogramm für innere Ruhe und Gelassenheit mit.

Stefan meldete sich wie vereinbart noch einmal zurück: „Herr Köpnick, wissen Sie was, in der Firma geht es drunter und drüber, es ist echt eine sehr herausfordernde Zeit, aber wissen Sie, ich schlafe wie ein Baby.“

„Ich freue mich für Sie, also geht es Ihnen gut?!“

„Ja unbedingt, auch die anderen Übungen, die Sie mir noch mitgegeben haben, haben mir zusätzlich geholfen. Ich habe das Gefühl, das ich den Stress nochmals lockerer wegstecke als nach der ersten Sitzung – und das war schon bemerkenswert.“

Stefan wirkte auf mich aufgeräumt, entspannt und fröhlich. Also war nicht nur die große Schutztür zerbrochen, sondern auch der Glaubenssatz, dass alles im Leben anstrengend sein muss, um erfolgreich zu sein.

Stefan hatte jetzt, wo ich ihm so schnell helfen konnte, und er neue Freiheiten genoss, Interesse an meinem Programm für innere Ruhe und Gelassenheit als Führungskraft. So verabredeten wir die weitere Vorgehensweise und verabschiedeten uns herzlich.

Zwei Monate später hatte ich ein Gespräch mit Peter B., dem Chef von Stefan: „Ich habe extra gewartet mit unserem Auswertungsgespräch. Ich wollte wissen ob das anhält, was Sie mit Stefan gemacht haben, ob es den Zweck erfüllt.

Ich bin begeistert, das ist ja wirklich so schnell und nachhaltig, wie Sie gesagt haben. Ich wollte es selber sehen und testen, denn richtig geglaubt habe ich das ehrlich gesagt nicht. Denn das mit Stefan, das war schon ein Kaliber für sich. Er war richtig aus der Bahn geworfen.“

„Aha, also Erwartungen erfüllt?!“, antwortete ich.

„Mehr als das, seine Lebenskraft hält an, und das schon über diese lange Zeit. Ich habe ihn natürlich gesprochen. Faszinierend.“

Auch er interessierte sich, wie Stefan, für mein Programm für Führungskräfte: „Gelassen im Job – mit der Gelassenheitsformel“.

Ich zeige dort, wie man diese Methode zur Freiheit für sich selbst anwendet. Und das auf Dauer, ohne ständig einen Coach zu benötigen. Das gefiel ihm.

Stefan braucht keine Befürchtung mehr zu haben, in einen Burn-out abzurutschen. Das ist gegessen – für immer!

Er braucht auch kein Stressmanagement mehr. Er schaltet den Stress einfach ab – für immer!

Wollen Sie das auch?

Wollen Sie auch den Stress in Ihrem Unternehmen einfach auflösen?
Wollen Sie auch in kürzester Zeit innerlich ruhig und gelassen bleiben, egal in welchen schwierigen Situationen Sie geraten?
Wollen Sie auch mit Spaß erfolgreich sein?

Dann schlage ich vor, Sie vereinbaren mit mir gleich einen Termin und ich zeige Ihnen, wie dieses sogenannte Burn-out, das sich wie ein Phantom über alle Menschen ausbreitet, schnell seine Macht über Sie verliert.

Wie Sie in dieser Geschichte sehen, sind Führungskräfte nicht immer darin ausgebildet, Krisen und Burn-out bei sich selbst und bei ihren Mitarbeitern schnell zu erkennen. Vor allem wissen Sie nicht immer, wie sie mit Burn-out umgehen sollen.

Dafür habe ich ein sehr wirkungsvolles Programm namens „Gelassen im Job – mit der Gelassenheitsformel“ entwickelt.

Nehmen Sie einfach hier über die Webseite Kontakt mit mir auf. In einem Erstgespräch klären wir, wie ich Ihnen helfen kann, den Stress in Ihrem Leben für immer abzuschalten.

Schreiben Sie mir jetzt über die Kontaktseite, was Sie belastet – und ich melde mich bei Ihnen zurück.

Ich freue mich auf Ihre Nachricht.

Ihr
Dr. Klaus Köpnick ー Der Gelassenheitscoach

Dr. Klaus Köpnick

Der Gelassenheitscoach

Der Autor:

Moin, ich bin Arbeits- und Organisationspsychologe sowie Maschinenbauingenieur. Ich lasse Sie und Ihre Teams erleben, sich von innerem Stress zu befreien – egal, was Sie schon alles selber probiert haben. Ich zeige auf schnellem Wege, wie Sie ruhig und gelassen bleiben – und das dauerhaft, wenn sich um Sie herum noch so schwierige Situationen auftun. Ich bin Gründungs- und Vorstandsmitglied des internationalen Verbandes Introvision Association. Mit meiner Frau lebe ich an der Nordsee – und sind seit zwei Jahren Großeltern von der kleinen Jelva. Ich lese gerne, liebe die Natur, fahre gerne mit meinem VanMoof-Bike am Meer und kann dem Süßkram selten widerstehen, besonders Schokolade (nur gut und lecker muss es sein – besser is das!).

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