Angst vor Präsentationen im Job? – Mit dieser Methode werden Sie das Problem endgültig lösen

Neulich rief mich Michael M.* an, ein Manager – wir kennen uns aus Workshops in seinem Unternehmen und einem Coaching:

Ich brauche mal Ihren Rat! Nächste Woche soll ich bei einer größeren Sache Projektergebnisse präsentieren – all die Chefs werden da sein. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen, wenn ich mir vorstelle, dass die mich durch den Wolf drehen. Schon jetzt habe ich schwitzige Hände und Herzklopfen bei dem Gedanken, mich zu blamieren – dabei habe ich noch nicht einmal angefangen, was vorzubereiten – und schlafen kann ich auch nicht mehr richtig. Es ist knapp, aber haben Sie noch Zeit…?

Ich fragte nach Hintergründen, konnte noch an Terminen drehen, und zwei Tage später saßen wir uns virtuell in Zoom gegenüber. Schon während der Sitzung verlor er seine Anspannung – das setzte sich in den nächsten Tagen fort. Die Präsentation bei seinem Meeting machte ihm nichts mehr aus, auch die Vorbereitung konnte er innerlich ruhig und gelassen angehen. Was war geschehen?

Angst vor Präsentationen ist weit verbreitet – wie Prüfungsangst

Michaels Ausgangssituation ist kein Einzelfall: Angst vor Präsentationen, allgemein Angst davor, „im Rampenlicht zu stehen“, negativ aufzufallen vor all den anderen – das ist weit verbreitet. Es ist wie eine Prüfung, vor der auch manchmal die Hose schlottert. Egal, ob Präsentation vor Kunden oder KollegInnen, Teilnahme am Assessment Center oder eine Uniprüfung. Viele kennen dieses Gefühl auch unter dem Begriff „Lampenfieber“.

Die Ratgeber zur Rhetorik sind durchforstet, die Unterlagen sechsmal durchgegangen (gefühlt nur einmal), Ich-denke-jetzt-positiv ist praktiziert oder ein trotziges Da-muss-ich-jetzt-durch rausgehauen, was unbedingt Selbstbewusstsein einhauchen soll, Entspannungsübungen sind absolviert… – doch die Nervosität bleibt bestehen und die eigenen Gedanken malen mit großem Spaß an leuchtenden Farben aus, was schiefgehen wird.

Die gute Nachricht: Sie können Ihre Angst vor Präsentationen für immer abschalten

Nein, ich werde Ihnen jetzt nicht zeigen, wie Sie besser mit der Angst vor einer Präsentation umgehen können.

Sondern ich werde Ihnen zeigen, wie Sie diese Angst für immer abschalten können! Ja, richtig gelesen: abschalten, für immer – und das innerhalb kurzer Zeit, wie am Beispiel des Managers.

Angst vor Präsentationen ist ein großes Thema. So gibt es auch ´ne Menge Ratgeber und Tipps, wie damit umgegangen werden sollte. Die findet man auf Seiten namhafter Verlage, bei Karriereratgebern, Businessseiten und Beratern bis hin zu psychologischen Ratgebern.

Aber mal ehrlich: Da, wo es spannend wird, wissen die meist auch nicht weiter, bleiben meist allgemein oder verweisen sogar auf weitergehende Hilfe bei Therapeuten.
(Bitte keine Missverständnisse: Letzteres ist bei ausgewiesenen Angststörungen sinnvoll, aber in den allermeisten Fällen sind diese nicht gegeben!)

Was meine ich mit „wo es spannend wird“? Es wird dann spannend, wenn es an die Ursachen von Angst vor Präsentationen geht – um diese an der Wurzel anzupacken und aufzulösen!

Angst vor Präsentationen ist Schicksal – aber das können Sie ändern

Ängste kommen aus dem unbewussten Bereich unseres Denkapparates – dem limbischen System. Die Amygdala gehört dazu und ist so was wie ein Rauchmelder für Gefahr. Sie reagiert extrem schnell: Die Stressmeldungen und Reaktionen gleichen einem ICE – der Weg zurück jedoch, aus der Abteilung Lass-uns-mal-vernünftig-nachdenken des Oberstübchens, wird nur mit einem Pferdefuhrwerk zurückgelegt. Und „hört“ die Amygdala dann darauf? Ist unter Stress sehr ungewiss!

Wenn sich als Kind zum Beispiel eingegraben hat „Etwas falsch machen ist absolut doof, man hat mich dann nicht mehr lieb…..“, dann hilft die Amygdala: Sie schützt uns im weiteren Leben – auch mit Stress und Angst bei Präsentationen. Denn genau das kann da auch passieren – zumindest nach Ansicht des Rauchmelders, der Gefahr wittert und sofort einen Alarm in Gang setzt.
Mit rationalen Argumenten, transportiert mit dem Pferdefuhrwerk, komme ich da nicht mit – ich sehe nur die Rücklichter des ICE, der ist durch.

Über Hormone werden dann die Reaktionen auf Gefahr gesteuert: Angriff, Flucht oder Totstellen – anderes kann das System sowieso nicht. Übrigens, es ist egal, ob das wirklich so passiert ist oder nur in der Vorstellung existiert. Nur die Auswirkungen bekommen wir mit: Schwitzen, Tunneldenken, Magendrücken, am liebsten weglaufen wollen, ein roter Kopf, Stell-dich-nicht so-an-Überlegungen, das gelassene Nachdenken ist weg…..

Wir können noch so gut auf das limbische System einreden – es nützt leider nichts! Die Ratio ist nur ein Ratgeber und entscheidet nicht.

Es hilft also nix, wenn ich verstehe, woher die Ängste kommen. Auch nicht, wenn ich mich „bewusst mit meinen Ängsten auseinandersetze“, wie mir ein renommiertes Karriereportal empfiehlt.

Okay, werden Sie vielleicht denken, jetzt weiß ich, wo das alles im Gehirn sitzen mag – und dass ich durch „ich verstehe das Problem“ oder „ich will es anders“ nicht viel ändern kann.
Aber kann ich dann überhaupt was tun???

Ja, das geht! Ich empfehle: Trennen Sie klar zwischen zwei strategisch unterschiedlichen Fragen:

  • Was kann ich bewusst steuern? Wo fehlt´s, was brauche ich da noch?
  • Was läuft unbewusst ab? Was ist es, dass ich für immer lösen möchte?

Wie das konkret geht? Damit beschäftigen sich die nächsten beiden Absätze.

Werden Sie sich darüber klar, was Sie bewusst steuern können

Nennen wir das, was Sie bewusst steuern können, „Außenstrategie“.

Dazu gehört auf jeden Fall, sich ausreichend mit dem Thema der Präsentation zu beschäftigen und sich auf die Zielgruppe einzustellen – also Zeit zur Vorbereitung einzuplanen:
(ja, ja, ich weiß: Gerade im Business gehen die Möglichkeiten eher in eine andere Richtung…)

  • Puffer einkalkulieren – für das, was noch dazwischenkommen mag
  • Eine Nacht über Skripte und PowerPoint Slides schlafen – die „reifen“, und Sie können nachbessern
  • Kleine „Notizen“ anlegen in PowerPoint als Stütze (oder Karteikarten) – bitte nicht zu viel davon und daran kleben bleiben
  • Klären Sie Medien, technische Voraussetzungen und Zeitvorgaben ab. Nichts ist blöder, als weniger Zeit, als Folien zu haben (kommt häufig vor – besonders, wenn mich Ich-muss-das-gut-und-perfekt-machen treibt)
  • Sind Präsentation oder Vortrag sehr wichtig? Soll alles stimmen? Dafür gönnen sich Manager im Vorfeld auch Coaching. Macht auch Sinn, wenn es um Rückmeldung über Inhalte geht oder wie das eigene Auftreten wirkt

Aber Achtung: Wenn Sie bei der Präsentation die ganze Zeit unsicher damit beschäftigt sind, zu überlegen: Wie war das noch, wie soll ich stehen? Was muss ich jetzt sagen? Was hatte ich mir vorgenommen? Wie war das mit den Gesten? Ach so, angucken soll ich die ja auch…… – umso wichtiger ist die „Innenstrategie“.

Bei Michael M. waren diese Punkte schnell abgehandelt – bis auf kleineres „Finetunig“. Sein Hauptthema war ein ganz anderes.

Der entscheidende Schritt: Lösen Sie, was Sie unbewusst beschäftigt

Kommen wir zur „Innenstrategie“! Zu dem, was unbewusst abgeht, aber nervt – und abgeschaltet werden soll!

Möglichkeiten gibt es viele, um besser mit Angst vor Präsentationen (oder allgemeiner: Stress) umzugehen. Das Problem der allermeisten Stress-Methoden? Sie managen den Stress und wirken nicht auf Dauer!

Das liegt nicht am bösen Willen. Sondern daran, dass sie nicht dort hinkommen, wo der Stress und die Angst den Ursprung haben. Es wird versucht, mit der Pferdekutsche hinterherzukommen – statt an der „Schaltzentrale“ zu arbeiten, wo der ICE in Gang gesetzt wird.

Das schaltet das Problem im unbewussten, limbischen Teil nun wirklich nicht ab.

Echt jetzt, Stress abschalten – also nicht besser damit umgehen? Ja genau!

Das Werkzeug dazu heißt: Introvision!

Wie schon erwähnt: Wenn unser limbisches System eine „schlimme Situation“ ausmacht, wird ein Alarm gesetzt– und sofort rast der ICE mit den Hormonen los. „Draußen“ soll ja was dagegen getan werden: angreifen, fliehen….. – Sie wissen schon.

Mit Introvision lassen wir diesen Alarm einfach „leerlaufen“. Wie? Indem der Alarm aktiviert und dann nur innerlich beobachtet wird, was passiert – ohne drauf zu reagieren. Dieses „nur beobachten“ erfolgt mit den Möglichkeiten der meditativen Achtsamkeit.

Das „ohne zu bewerten nach innen schauen“ hat auch den Namen gegeben: Introvision = Innenschau.

Das ist so was von genial, weil dann der Alarm im Rauchmelder (Amygdala) gelöscht wird! Unser Gehirn ist generell sparsam unterwegs, kein Verschwender von Energie – und schmeißt all die Alarme raus, wenn sie nix mehr auslösen.

In bisher „schlimmen Situationen“ können Sie sich dann klar und befreit bewegen. Sie bleiben innerlich ruhig und gelassen – der Stress ist weg. Die „Schaltwarte“ (limbisches System) hat den ICE erst gar nicht losfahren lassen!

Jahrzehntelange Forschung und neurowissenschaftliche Erkenntnisse stecken in Introvision – mit wenig zeitlichem Aufwand sind großartige persönliche Erfolge möglich. Introvision kann mit Fug und Recht als der Königsweg bezeichnet werden, wenn es um ausschalten von Angst vor Präsentationen geht – um Stress ausschalten generell.
(Am Ende dieses Blog-Artikels gebe ich ein paar Links für detailliertere Infos)

Schauen wir nach Michael M.: Welchen Stress konnte er “abschalten“ – in dieser kurzen Zeit?

Michael M. kannte das: „was falsch machen ist absolut doof….. – …..lieber nicht, sonst blamierst du dich“. Woher er das kannte? In seiner Biografie hatte er Erlebnisse gehabt (oder auch nur Vorstellungen entwickelt!) von:

Was falsch machen – führt zu blamieren – führt zu ungeschützt sein – führt dazu, am Pranger zu stehen – blöde Gefühle kommen hoch….. – will ich nicht!

„Woher er das kannte?“ – müsste eigentlich heißen: „Was verknüpfte sein unbewusster Teil, sein Rauchmelder, mit der Vorstellung, nächste Woche in der Höhle der Löwen aufzutreten – und sich zu blamieren?“ Seine innere Antwort auf diese Herausforderung war:

Neiiiiiin – alles dagegen tun, kämpfen, oder noch besser: Lauf weg!!!! Dafür stelle ich dir auch was zur Verfügung, über Hormone: Klarer Gedanke? – Brauchste nicht, stört nur! Schlafen? – macht keinen Sinn! Schweiß und Herzrasen? – nützlich, kriegste!

Daran haben wir in der Introvision gearbeitet – und konnten die Ursachen abschalten!

Warum Sie damit für jede Präsentation gerüstet sind

Michael M. wusste: Ich habe nur wenig Zeit bis zum Auftritt nächste Woche. Er kannte mich, hatte schon Erfahrung mit Introvision – so wusste er auch: Es gibt da etwas, womit ich sehr schnell das Problem lösen kann.

Wenn Sie verinnerlichen, dass…

  • Angst vor Präsentationen zwar Schicksal ist – aber Sie nicht damit leben müssen,
  • es bestimmte Themen gibt, die Sie bewusst steuern können,
  • andere Themen Sie aber unbewusst beschäftigen – und sich durch Introvision abschalten lassen,

…dann können Sie jede Präsentation innerlich ruhig und gelassen meistern!

Nach dem Meeting meldete sich Michael M. bei mir – er wirkte entspannt und war fröhlich:

So locker bin ich noch nie aufgetreten, hat sogar richtig Spaß gemacht… obwohl es ein größeres Kaliber für mich war als meine sonstigen Meetings.

*Name geändert, aber realer Praxisfall

Links

Mit mir direkt sprechen? Immer gerne – einfach Kontakt aufnehmen!

Dr. Klaus Köpnick

Der Gelassenheitscoach

Der Autor:

Moin, ich bin Arbeits- und Organisationspsychologe sowie Maschinenbauingenieur. Ich lasse Sie und Ihre Teams erleben, sich von innerem Stress zu befreien – egal, was Sie schon alles selber probiert haben. Ich zeige auf schnellem Wege, wie Sie ruhig und gelassen bleiben – und das dauerhaft, wenn sich um Sie herum noch so schwierige Situationen auftun. Ich bin Gründungs- und Vorstandsmitglied des internationalen Verbandes Introvision Association. Mit meiner Frau lebe ich an der Nordsee – und sind seit zwei Jahren Großeltern von der kleinen Jelva. Ich lese gerne, liebe die Natur, fahre gerne mit meinem VanMoof-Bike am Meer und kann dem Süßkram selten widerstehen, besonders Schokolade (nur gut und lecker muss es sein – besser is das!).

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